Under Construction



MIDI: Musical Instrument Digital Interface


Das MIDI-Interface ermöglicht es, eine Art Netzwerk aus elektronischen Musikinstrumenten und Computern aufzubauen. Verbunden werden die Geräte über 5-polige DIN-Kabel, wie sie in den 1970er Jahren noch verwendet wurden, um Stereoanlagen-Komponenten mitinander zu verkabeln. Eine vollständig implementierte MIDI-Schnittstelle besitzt 3 Buchsen: ein MIDI IN, ein MIDI OUT und ein THRU.
Verkabelt werden das OUT eines Master-Instruments mit dem IN eines sogenannten Slaves. Hört der Slave auf den einstellbaren MIDI-Kanal des Masters, kann nun ein Tastendruck auf dem Master den Klangerzeuger des Slaves fernsteuern, es erklingt also der Slave.
An einem MIDI IN anliegende Daten werden auf das MIDI THRU weitergeleitet, an das so weitere Instrumente in Serie geschaltet werden können, die auch auf andere MIDI-Kanäle hören können.
Bemerkenswert ist hierbei, das pro Tastendruck nur 6 Bytes an zu übertragenden Daten anfallen: 3 Bytes enstehen beim Anschlagen der Taste, weitere 3 beim Loslassen.

MIDI-Datenformat

Unter den MIDI-Daten wird zwischen Befehls-Bytes und Daten-Bytes unterschieden. Befehls-Bytes haben im Gegensatz zu Daten-Bytes das höchstwertige Bit 7 gesetzt. So lautet das Befehlsbyte für ein Note On (Taste wurde angeschlagen):

1001nnnn (im niederwertigen Nibble steht der MIDI-Kanal 0-15).

Dem Befehlsbyte folgt in einem Datenbyte die MIDI-Notennummer (0: C-2 ... 127: G+8) und abschließend die Anschlagsstärke (Velocity) zwischen 0 und 127.

Mehr zum Thema:MIDI-Kompendium

MIDI-Sequencer

Schließt man einen Synthesizer (mit Klaviatur) über MIDI an einen Sequencer (beispielsweise ein Atari ST auf dem Steinberg Cubase läuft) an und startet im Sequencer die Aufnahme, speichert der Sequencer die an seinem MIDI IN ankommenden Befehls-Bytes samt ihrer Daten-Bytes zusammen mit der verstrichenen Zeit seit Beginn der Aufnahme und kann später die aufgenommene Tonfolge und Sonstiges wie Drehreglerbewegungen wieder am MIDI OUT zurück an den Synthesizer senden.